Stuttgart Halbmarathon  - das ungeliebte Heimspiel

 

Kilometer

Zeit

Herzfr.

1

4:33

154

2

4:12

166

3

4:21

168

4

4:30

168

5

4:09

170

6

4:17

171

7

4:17

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8

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9

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173

10

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168

11

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12

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165

13

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167

14

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167

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155

21

4:21

153

0,95

0:44

158

 

1:34:51

164

Der Halbmarathon in Stuttgart diente mir in den letzten Jahren eigentlich immer dazu

irgendwelche Freunde auf ihrem ersten Halbmarathon zu begleiten. Für mich persönlich

war dieses Rennen nie im Fokus, weil es eigentlich zu einer relativ ungeschickten Zeit

stattfindet (wenn man im Frühjahr und Herbst Marathon läuft). Die Begeisterung für

den Stadioneinlauf oder die mittlerweile wieder am Neckar verlaufende Strecke ist auch

nur limitiert vorhanden. Na ja letztendlich läuft man es halt weil es kein Aufwand ist

für An-/Abreise etc.

 

Am Sonntag morgen beim Warmlaufen hatte ich dann das Gefühl das es mir irgendwie

schwer fiel zu laufen; es kam mir schwül vor. Den ersten kleinen Knaller gab es dann

während der Startphase; ich wollte eigentlich versuchen dem 1:30 Männchen

zu folgen. Ich stand also ca. 40 Meter hinter ihm im gleichen Startblock, der Start erfolgte 

und genau nach dem Durchlaufen des 1:30 Männchen setzte der Veranstalter einen

Wellenbrecher ein; sprich das Feld auseinanderziehen war das Ziel.

 

Tja die Idee war also ohne einen Meter laufen verworfen, so ging es für mich ca. 4 Minuten

später weiter und die ersten 2-3 Kilometer waren fürchterlich! Mir war ziemlich warm

und zum ersten Mal bei einem Halbmarathon war ich sehr froh als ich die Versorgungs-

station nach ca. 3,5 Kilometer erreichte. Mir fiel allerdings auf das es sehr vielen

Mitstreitern ähnlich ging, so gut besucht war die frühe Versorgungsstation eigentlich selten.

Jetzt ging es „runter“ Richtung Neckar, hier fand ich etwas besser in den Laufrhythmus

wobei schon zu spüren war das Zeiten unter 4:20 eher nicht lange durchzuhalten sind.

 

Bei der Wende in Mühlhausen fing es dann an zu regnen, kam es mir am Anfang schwül

vor fand ich es jetzt fast schon kühl. Mir persönlich gefällt der Streckenabschnitt von

Mühlhausen zurück nach Münster irgendwie überhaupt nicht, die Strecke ist hier nicht

gerade breit. Durch Münster durch und zurück über den Neckar ging es nun Richtung

Bad Cannstatt, der Regen war etwas stärker geworden und hatte somit weitgehenst

die wenigen Zuschauer vertrieben.

 

 

Durch die Cannstatter Innenstadt war es somit leider ein Lauf unter Ausschluss der Öffentlichkeit und es ging jetzt am Wasen entlang

Richtung Deckerbuckel. Bei Kilometer 18 ergab dann die Hochrechnung im Kopf folgendes: Wenn ich mich jetzt noch richtig reinhänge

dann laufe ich vielleicht knapp unter 1:34, wenn nicht dann wird es halt unter 1:35. Die Entscheidung fiel leicht weil mit dem Deckerbuckel

und dem letzten Anstieg beim Daimler Motorenwerk noch zwei Punkt kamen die mich nicht gerade zum Gas geben ermunterten.

 

So bin ich relativ gemütlich Richtung Stadion gelaufen und war beim Stadioneinlauf überrascht wie voll die Haupttribüne war, hier war ja

gute Stimmung! Nach 1:34:51 war dann das Ziel erreicht und es gab die Finisher Medaille. Auf dem Heimweg habe ich mir noch eine Zeit

lang die Läufer angeschaut die um die 2:10-2:30 laufen und konnte somit hier auch noch ein bisschen Atmosphäre mitbekommen.

 

Mein Fazit fällt etwas gemischt aus: In der ersten Stunden nach dem Lauf war ich doch etwas verwundert warum es mir auf den ersten

6-7 Kilometer so schwer gefallen ist schnell zu laufen. Na ja laut Wetterinformationen hatte es 16-18 Grad, Luftfeuchtigkeit um zwischen 40-60%

und hohen Pollenflug Dann die leichte Krankheit in der Woche davor, vielleicht waren das die Gründe warum es nicht rund lief. Erst mit etwas

Abstand und durch einen Blick in die letzten Laufjahre habe ich bemerkt das ich im Juni meistens solche Zeiten laufe! Die Zeit am

Sonntag war somit meine schnellste Juni-Zeit ;-)

 

Ein Punkt der einem aber deutlich zu denken gibt, war die Tatsache das es dieses Jahr bereits der zweite Lauf war bei dem ein Mitstreiter

verstorben ist. Ein 24 jähriger Läufer verstarb in der Nähe des Ziels und hinterläßt natürlich eine traurigen Beigeschmack bei dieser

Veranstaltung, letztendlich kann dafür aber kein Veranstalter etwas! In Sachen Organisation hat sich die Veranstaltung über die Jahre

schon sehr verbessert, aber so richtig „lieben“ werde ich diesen Halbmarathon vermutlich nie.