Stuttgart Lauf 2006 - Wasser besser als Sex ?

 

 

Für den diesjährigen Halbmarathon in Stuttgart hatte ich eine ganz besondere Aufgabe: Gleich zwei Läufern wollte ich behilflich

sein ihr Ziel unter 2 Stunden beim ersten Halbmarathon zu erreichen. Auf der einen Seite war da mein langjähriger Fussballkumpel

Andi : Seit mehreren Jahren spielen wir gemeinsam in der Freizeitliga und er wurde durch irgendjemand mit dem “Lauffieber”

angesteckt ;-) Der zweite “Frischling” war Thomas, eigentlich ist es reiner Zufall das wir uns kennen gelernt haben. Es war auf

dem Hochzeitsbrunch von einer Freundin von Sonja, normalerweise bin ich ja bei solchen Anlässen eher nicht da :-) da wird nur

über Pferde und Voltigieren gesprochen grins naja der Zufall wollte es und ich landete am wahrscheinlich einzigen Tisch wo das

Thema Laufen die Nummer eins war.

 

Bereits am Donnerstag Abend telefoniert ich mit beiden und haben den Jungs ein wenig ins Gewissen geredet. Zu diesem Zeitpunkt

war schon klar das es am Sonntag sehr warm (angesagt waren 25-32 Grad) und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit herrschen wird.

Also stand erst mal auf dem Programm einige “Trinkregeln” aufzustellen ;-) So als hätte der Veranstalter diese Telefonate abgehört,

kam dann prompt am Freitag per Mail eine “Hitzewarnung” mit den gleichen Tipps.

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Startnummern Ausgaben

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Marcus und Andi

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Lehrer sammeln die Schüler ein

 

 

 

 

 

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 Zieleinlauf der ersten Schüler

 

Am Samstag holten wir dann unsere Startunterlagen

ab und bejubelten die Kinder von unserem Kumpel

Steffen Annika und Niklas beim Schülerlauf über

2 bzw. 1 Kilometer. Als die Kinder ins Stadion kamen

herrschte eine tolle Stimmung.

 

 

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Medaillenausgabe

 

 

 

 

 

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Annika

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Sonntag morgen um 8 Uhr, einigermassen pünktlich ( gell Thomas ;-) trafen wir uns auf der Brücke vor der

Schleyerhalle. Das erste Thema natürlich das Wetter, es hatte bereits 21 Grad allerdings war es ziemlich

bewölkt so dass die Sonne nicht direkt durchkam. Gemütlich ging es zur Kleiderabgabe wo wir noch ein

wenig auf Britta warteten, die unbedingt Thomas noch vor dem Lauf sehen wollte (grins wer weiß wie er

danach aussieht).

 

Dann ging es ab in den gelben Startblock, mit Blickkontakt zum 2 Stunden Läufer! Beide wirkten ruhig und

locker, keine Spur von Nervosität. 9 Uhr 10 los ging das Abenteuer erster Halbmarathon los, am Anfang eher

ruhig abwartend, erst einmal einen Rhtymus finden stand auf dem Programm. Nach 4 Kilometer hatte ich

dann doch leichte Panik, wir hatten Thomas im Gewühl an einer Getränkestation verloren! Aber nach etwa

1 Kilometer war er wieder da :-) und es ging zu dritt weiter.

 

Der Ablauf an den Getränkestationen war jetzt immer der Gleiche: Die Jungs sind einfach weitergelaufen

und ich stürzte mich ins Gewühl. 4 große Becher wurden dann im Sprinttempo den Herren gereicht und so

lief das immer ohne zeitliche Verzögerungen ab. Sämtliche Formen der Wasseraufnahme durch Gartenschläuche

der Zuschauer oder durch die Dusche kurz vor Mühlhausen wurden natürlich alle genutzt, so dass die Beiden

zwar wie begossene Pudel aussahen aber lange nicht so liefen.

 

Zwischen Kilometer10-12 liefen wir dann auf Britta auf und sie konnte sehen das Thomas immer noch

locker drauf war. Britta hatte allerdings nicht lange etwas davon, die beiden machten Tempo und blieben

ständig unter dem eigentlichen 2 Stunden Tempo von 5:41. Ruck zuck war Britta weg und das schwäbische

Läufertrio pflügte weiter durch die Massen.

 

Ab Kilometer 15 hatte ich dann das Gefühl, dass Thomas eventuell etwas stärker drauf ist als Andi und gab

ihm den Marschbefehl: “Lauf dein eigenes Tempo”. Ich blieb bei Andi und versuchte zu verhindern das er

zu sehr Thomas “hinterher” rennt, mir war klar das ein zu hohes Tempo in dieser Phase noch zum Problem

werden können. Stück für Stück arbeitenden wir uns Richtung Ziel, ab Kilometer 17 waren wir wieder zu

dritt. Thomas hatte doch etwas Respekt vor den restlichen Kilometern vor allem auch deshalb weil er hier

die Strecke nicht genau kannte.

 

Kilometer 18, im schwäbischen heißt dieser Hügel “Deckerbugel” und er bringt alle noch einmal ordentlich

zum Schwitzen. Beide Läufer äussern jetzt zum ersten Mal ihren Willen, das langsam auch Schluss sein

könnte :-) noch ein paar aufmunternde Worte und weiter ging es. Ab Kilometer 20 setzte dann Thomas

noch einmal zum Schlussspurt an und kam nach 1:57:30 ins Ziel, Andi und ich schafften die Halbmarathon-

strecke in 1:57:54. Als die beiden Halbmarathonis im Stadion für die Getränke anstanden, verabschiedete

ich mich von zwei zufriedenen und glücklichen Läufern.

 

Es ging ziemlich zügig weiter zum Start des 7,6 Kilometer langen SV-Laufs, dort wartete bereits mein

Bruder Marcus. Er hatte wieder seine spezielle “Vorbereitung” hinter sich gebracht: Möglichst im Vorfeld

wenig laufen (die Couch isch ja soooo bequem), am Abend vorher kein Alkohol und die letzte Zigarette

gab es zwei Stunden vor dem Lauf (sprich er war kurz vor dem Entzug ;-) Wir mussten noch ca. 10 Minuten

warten bis zum Start und hier fiel mir persönlich zum ersten Mal so richtig auf wie warm es jetzt war. Die

leichte Wolkendecke vom Morgen hatte sich verzogen und die Sonne prallte jetzt mit voller Kraft auf den

Asphalt.

 

Dann ging es los und es wurde richtig witzig grins nach ca. 2,5 Kilometer sah mein Bruder locker doppelt

so alt aus wie am Start :-) der arme Kerl schwitze und hatte bei Temperaturen von mehr als 30 Grad heftig

zu kämpfen. Da er als Schwabe sein Startgeld bezahlt hatte fingen wir nun langsam an den Lauf zu “geniessen”,

sprich wir gingen :-) Kilometer 4 der Verpflegungsstand; mein Bruder macht anstalten den ganzen Stand leer

zu saufen hahaha alle drei Wasserduschen werden voll ausgenutzt und es kommt der legendäre Satz von

ihm: “ Das war jetzt gerade besser als Sex” Kaum war der Verpflegungsstand vorbei kam der nächste

Brüller, Orginalkommentar: “Also eigentlich bin ich jetzt fit, aber jetzt habe ich Wasser auf der Brille und sehe

nichts” So lustig ging es die ganze Zeit weiter, immer wieder haben wir mit anderen Läufern gesprochen und

mein Versuch an der letzten Verpflegungsstelle ein kühles Colaweizen zu bestellen sorgte auch für Stimmung.

Mein Bruder beschäftigte sich derweil mit dem Gedanken sich noch vor dem Zieleinlauf eine Zigarette

an zu zünden :-) und so kamen wir nach 54 Minuten! im Daimlerstadion an hehehe

Kilometer

Zeit

1

6:06

2

5:37

3

5:54

4

5:27

5

5:44

6

5:37

7

5:03

8

5:10

9

5:30

10

5:15

11

5:24

12

5:39

13

5:33

14

5:27

15

5:36

16

5:26

17

5:40

18

5:52

19

5:48

20

5:40

21,1

6:20

 

1:57:54

 

 

7 Kilometerlauf

 

 

1

6:42

2

6:26

3

8:07

4

8:18

5

7:55

6

7:43

7

8:53

 

54:03

 

 

 

 

 

 

 

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