Es hätte so schön sein können: ein Frühlingstag mit 12-15 Grad, komplett fit und
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bereit die 1:30 auf dem Halbmarathon anzugreifen. Tja. .... hätte
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Die Realität am vergangenen Samstag sah irgendwie anders aus: Schnuckelige - 3 Grad
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warteten auf mich, so dass ich beim Warmlaufen (sehr witzig die Bezeichnung im
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Zusammenhang mit der Temperatur ;-) schon geflucht habe das ich keine Handschuhe
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dabei hatte. Der Startschuss war eigentlich eine Erlösung, irgendwann wird es ja
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einem bestimmt warm werden.
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Die ersten 5 Kilometer in Schwäbisch Gmünd kenne ich mittlerweile aus den vergangenen
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Jahren in und auswendig, somit ging ich erst einmal mutig im 4:15er Schnitt an. Als wir
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am Wendepunkt für den 10er vorbei waren versuchte ich dann etwas langsamer zu laufen.
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Warum ? Ich bin in Schwäbisch Gmünd schon lange keinen Halbmarathon gelaufen und
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konnte mich nur vage daran erinnern, das es doch etwas “hüglig” ins Hessental geht.
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6,21,30,4,11,15 ... nein, das sind nicht die Lottozahlen ;-) sondern die Höhenmeter von
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Kilometer 6-11. Die reichten völlig um meinen Rhythmus durcheinander zu bringen und
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so richtig fit fühlte ich mich auch nicht mehr. Ein weiterer Bonus zu den frostigen
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Temperaturen war der immer mal wieder aufkommende Wind, traumhaft *kotz*
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Nach 10,5 Km kam der Wendepunkt und die Kilometerzeiten gingen langsam in den
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Keller. Das Körpergefühl war mittlerweile mit Verlaub “Scheisse”, aber hier mitten im
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Grünen stehen zu bleiben war ja auch keine Lösung. Der Rückweg wurde zum Leidensweg,
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jede leichte Steigung brannte sich in die Oberschenkel ein und die Motivation war spätestens
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nach 15 km völlig dahin.
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Ich quälte mich nun Kilometer für Kilometer mit dem Ziel wenigstens noch unter einem
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5er Schnitt zu bleiben. Nach 1:35:50 war die Nummer endlich durch und der einzige Gedanke
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im Kopf war: “Schnell umziehen und blos weg hier”.
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