Rennsteig Supermarathon 2009
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Der mittlerweile dritte Start beim Supermarathon am Rennsteig fand dieses Jahr unter völlig neuen Umständen statt:
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Der erste kleine Urlaub mit Töchterchen Tina auf einem Campingplatz in der Nähe von Eisenach wurde mit dem Lauf
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verbunden. Als “Verstärkung” waren auch noch Oma und Opa Hägele dabei, so war Tina voll im Glück über so viele
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Spielgefährten.
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Die Königin und ihr Pferd :-)
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Durch die Anreise am Mittwoch hatte ich dieses Mal sogar die Möglichkeit der Wartburg einen Besuch abzustatten und
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Tina hat den ersten Berg Ihres Lebens bestiegen (mit der tatkräftigen Unterstützung von Opa Hägele im Kinderwagen ;-) )
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Besuch auf der Wartbug
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Am Freitag machten wir uns dann auf den Weg nach Eisenach um die Startunterlagen abzuholen, dort trafen wir uns
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auch mit Gerd (www.mueller-lex.de). Unser kleines Privatduell über die zwei Läufe Supermarathon und Thüringen Ultra
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konnte somit beginnen :-) und ich rechnete mir gute Chancen aus die bisherige Bestzeit 7:32 von Gerd zu schlagen
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(kleine Anmerkung der Redaktion: Gerd war damals allerdings schon schlappe 20 Jahre älter als ich jetzt ;-) )
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Wer denkt das der Start am Samstag um 6 Uhr frühes Aufstehen bedeutet hat dieses noch nie mit meiner Tochter
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probiert! Die hatte sich nämlich ausgerechnet die Nacht von Freitag auf Samstag ausgesucht, um ab halb drei (!!) sich
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regelmässig zu melden. So war es fast schon eine Erlösung als ich endlich gegen 4 Uhr aufstehen durfte und den
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Shuttleservice Opa nutzen konnte. Als ich gegen 5 Uhr 30 auf dem Marktplatz in Eisenach ankam konnte ich die
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Stimmung richtig geniessen; es war alles viel ruhiger und lockerer als bei einem Marathon. Ich traf mich gegen 5 Uhr 45
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dann noch einmal mit Gerd und wir warteten auf den Start. Um 6 Uhr ging es dann endlich los - die Motivation heute
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etwas zu Reissen konnte sich jetzt endlich in Leistung umsetzen.
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Locker ging es durch die Einkaufspassage von Eisenach und dann bergauf, begleitet von den Geräuschen des Hubschraubers
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des MDR. Gerade als etwas Ruhe in einem Waldstück nach 2-3 Kilometer einkehrt bemerkte ich laute Rufe der Läufer
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hinter mir. Ein kurzer Blick nach hinten und ich musste Staunen: Da hatten sich doch 3 Pferde einfach ohne Startnummer im
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vollen Galopp unter die Läuferschar gemischt und machten sich auf den Weg an die Spitze, somit war wohl auch der
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letzte Läufer wach :-)
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Die ersten Kilometer lief es sehr gut, ich hatte ziemlich schnell meinen Rhythmus gefunden und konnte sehr locker ein
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ordentliches Tempo vorlegen. Es zeigten sich aber hier schon die Auswirkungen des heftigen Regens vom Donnerstag Abend,
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hier und da war es matschig und man konnte erahnen das es sich auf der Strecke nach Schmiedefeld noch einige Pfützen in
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den Weg stellen würden (das war nix gegen den Rennsteig 2006). In der Vorbereitung zu diesem Lauf hatte ich mir die
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einzelnen 5 Km Zeiten aus dem letzten Start gemerkt und so war mir sehr schnell bewusst das ich die ersten 10 km deutlich
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schneller unterwegs war.
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Ich versuchte jetzt ein wenig das Tempo zu drosseln und lief bis zum Inselberg immer etwa die Zeiten aus 2007, dort
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angekommen sah man erst einmal nix :-) ausser Nebel, den grossen Turm dort oben hätte ich fast übersehen und so ging es in
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den steilen Abstieg ohne die Aussicht zu geniessen. Das Wetter hatte es aus meiner Sicht eh gut gemeint mit mir, nicht zu warm
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(8-15 Grad) und trocken. Ok an manchen Stellen pfiff der Wind etwas, aber das war kein Problem. Zu diesem Zeitpunkt
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war mir noch nicht bewusst das jetzt die schwersten 20 Kilometer folgen sollten!
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Vom Inselberg runter lief es noch obwohl ich dort schon bemerkte das ich heute irgendwie beim bergab Laufen langsam
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und sehr staksig unterwegs war. Dann der große Einbruch nach 30 Kilometer: Ich fühlte mich schlapp und müde, der Körper
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wirkte leer. Das Hauptproblem war wohl eher im Kopf, der mit so einem schlechten Gefühl beim Laufen erst viel später
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rechnete und dadurch ein richtiges Negativdenken vermittelte. Bei Kilometer 33,6 am Passenröder Kreuz gab es dann das
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erste Mal Cola, bis dahin hatte ich nur regelmässig Tee getrunken. Dieser Zustand der “Schwäche” blieb mir noch eine ganze
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Weile erhalten und ich versuchte zuerst einmal im Kopf wieder etwas positiver zu denken.
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Grenzadler nach 55 Km
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und es kamen noch einige Hügel
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So nach 45 Kilometer war dann das Komplettpaket Hintsch wieder einigermassen hergestellt. Durch die Zwischenzeiten war
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mir klar das ich auf eine 7:30 vermutlich nur schwer kommen würde aber eine neue Bestzeit war bei weitem noch drin. Am Grenzadler
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wartete dann die komplette Familie und ich hatte einen kleinen Rückstand zu der Zwischenzeit von 2007. Der Rückstand war
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aber auf Grund des überstandenen Tiefs noch in Grenzen.
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Schritt für Schritt ging es jetzt dem Ziel entgegen; die Taktik bergauf immer zu gehen hatte sich schon seit 1-2 Stunden bewährt
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und half jetzt in dieser Phase enorm die Zwischenzeiten zu schlagen. Die Motivation stieg dadurch natürlich auch beträchtlich!
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Im Grunde hatte ich nur noch auf den letzten 4-5 Kilometern noch etwas Probleme mit angedeuteten Krämpfen und das
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Einnehmen von Magnesium (das ich schon regelmässig davor nahm) half irgendwie nicht mehr. Nach 7:40:39 war es geschafft,
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Schmiedefeld war erreicht :-)
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Das Ergebnis ist ganz ok, obwohl ich doch mit ein wenig mehr gerechnet hatte. Bis zum Thüringen Ultra (04.07.) gilt es jetzt wieder
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die Form aufzubauen und vor allem ein wenig das bergab laufen zu trainieren! Das war an diesem Tag fürchterlich und hatte bestimmt
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locker 4-5 Minuten gekostet. Die Atmospäre am Rennsteig war wieder super und ich kann mir mittlerweile vorstellen dort zum
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“Serientäter” zu werden ;-).
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KM
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10
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15
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20
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25
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30
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35
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40
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45
|
50
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55
|
60
|
65
|
71
|
72,0
|
72,7
|
Zeit
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52:28
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28:20
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26:20
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32:08
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23:04
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30:01
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30:35
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36:22
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37:44
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30:52
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38:45
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40:14
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43:33
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6:41
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3:22
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Herzf.
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156
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160
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160
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162
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159
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155
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154
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149
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144
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146
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148
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139
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136
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143
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151
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Vergleichszahlen 2007
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Zeit
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59:08
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27:02
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28:21
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31:40
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22:44
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26:27
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29:02
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32:55
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36:26
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33:13
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47:42
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48:47
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49:08
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5:30
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4:13
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Herzf.
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149
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153
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152
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159
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157
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159
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156
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154
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143
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131
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129
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119
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125
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141
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155
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