Am Sonntag morgen um halb neun machte ich mich mit der Deutschen Bahn auf den
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Weg nach Kempten. Ich hatte mich innerlich auf das Schlimmste eingestellt. Der
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Wetterbericht für das Wochenende hatte des öfteren das Wort “Schneeregen”
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als Inhalt, es sollte das genaue Gegenteil werden.
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Als ich in Ulm umgestieg, fiel mir eine Gruppe auf: dunkelhäutige Menschen mit
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Taschen von einem Sporthersteller mir A ;-) und ich dachte mir gleich, so sehen
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Sieger aus! Den Weg in Kempten vom Bahnhof zum Start kenne ich ja mittler-
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weile..... dachte ich :-) Ich lief das letzte Mal 2003 in Kempten und hätte deshalb
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vielleicht vorher mal die Ausschreibung genauer lesen sollen. Der Startbereich war
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mittlerweile verlegt worden und so hatte ich schon vor dem offiziellen Start einen
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kleinen Spaziergang von ca. 1,0 km Länge.
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Beim Warmmachen spürte ich meinen gestrigen Messeeinsatz deutlich, 8 Stunden
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stehen gehen doch etwas in die Beine wenn man es nicht gewöhnt ist. Zur besseren
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Kontrolle für mein Lauftempo hatte ich mich entschlossen hinter dem Brems/Zug-
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läufer für 1:30 einzuordnen. Beim Start hatte man noch das Gefühl das so ziemlich
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alle um die 1:30 laufen wollen, was sich aber bald ändern sollte.
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Kurz nach 13:30 Uhr- der Start! Das Männle mit den 1:30 Ballonen geht ab wie eine
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Rakete! Als ich über die Startlinie gehe ist er mir schon ca. 60-70m entwischt und
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ich mache mich auf die “Aufholjagd”. Die nächsten Kilometer saugte ich mich ganz
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langsam ran an den gelben Ballon bis ich bei Kilometer 6 den Plan änderte: Ich fühlte
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mich überraschend gut und locker, mein Laufgefühl war richtig gut.
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Ich ließ den “Ballon” links liegen und mache mein eigenes Tempo. In Kempten läuft
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man 4 mal die gleiche Runde, die Stimmung an der Strecke war Dank des
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Superwetters bestens. Ab Kilometer 12 hatte ich dann einen neuen “Partner”: Ein
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Läufer der locker einen Kopf größer war als ich und ein weißes T-Shirt an hatte.
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