Halbmarathon in Kempten - Hamburg kann kommen

 

Kilometer

Zeit

Herzfr.

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21,1

4:43

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1:28:03

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Am Sonntag morgen um halb neun machte ich mich mit der Deutschen Bahn auf den

Weg nach Kempten. Ich hatte mich innerlich auf das Schlimmste eingestellt. Der

Wetterbericht für das Wochenende hatte des öfteren das Wort “Schneeregen”

als Inhalt, es sollte das genaue Gegenteil werden.

 

Als ich in Ulm umgestieg, fiel mir eine Gruppe auf: dunkelhäutige Menschen mit

Taschen von einem Sporthersteller mir A  ;-) und ich dachte mir gleich, so sehen

Sieger aus! Den Weg in Kempten vom Bahnhof zum Start kenne ich ja mittler-

weile..... dachte ich :-) Ich lief das letzte Mal 2003 in Kempten und hätte deshalb

vielleicht vorher mal die Ausschreibung genauer lesen sollen. Der Startbereich war

mittlerweile verlegt worden und so hatte ich schon vor dem offiziellen Start einen

kleinen Spaziergang von ca. 1,0 km Länge.

 

Beim Warmmachen spürte ich meinen gestrigen Messeeinsatz deutlich, 8 Stunden

stehen gehen doch etwas in die Beine wenn man es nicht gewöhnt ist. Zur besseren

Kontrolle für mein Lauftempo hatte ich mich entschlossen hinter dem Brems/Zug-

läufer für 1:30 einzuordnen. Beim Start hatte man noch das Gefühl das so ziemlich

alle um die 1:30 laufen wollen, was sich aber bald ändern sollte.

 

Kurz nach 13:30 Uhr- der Start! Das Männle mit den 1:30 Ballonen geht ab wie eine

Rakete! Als ich über die Startlinie gehe ist er mir schon ca. 60-70m entwischt und

ich mache mich auf die “Aufholjagd”. Die nächsten Kilometer saugte ich mich ganz

langsam ran an den gelben Ballon bis ich bei Kilometer 6 den Plan änderte: Ich fühlte

mich überraschend gut und locker, mein Laufgefühl war richtig gut.

 

Ich ließ den “Ballon” links liegen und mache mein eigenes Tempo. In Kempten läuft

man 4 mal die gleiche Runde, die Stimmung an der Strecke war Dank des

Superwetters bestens. Ab Kilometer 12 hatte ich dann einen neuen “Partner”: Ein

Läufer der locker einen Kopf größer war als ich und ein weißes T-Shirt an hatte.

 

Wir liefen fortan Seite an Seite und wechselten uns eher unbewusst gegenseitig in der “Führungsarbeit”ab. Was mich persönlich

beeindruckte war wie schnell der “Kerl” an der Verpflegungsstation war, ich hatte mal locker nach dem Trinken  jedes Mal 10 Meter

Rückstand auf ihn. Kurz bevor ich auf meine letzte Runde abbog waren die “Zugfahrer” von vorher wieder da: Zwei kenianische

Läufer überrundeten mich!! Die Jungs sind absolut Klasse, in einem Tempo das mir nach 200 Meter die Lunge platzen würde und mit

einem lockeren Gesichtsausdruck “flogen” sie förmlich an mir vorbei.

 

In der letzten Runde pflügten mein unbekannter Partner und ich auch ordentlich durch das Feld, so daß wir in etwa weiterhin unser

Tempo halten konnten. Ich war allerdings doch ziemlich erleichtert als ich das 20km Schild sah und hatte nicht unbedingt das Be-

dürfnis noch einen richtigen Sprint einzulegen. Mein Ziel war eine Verbesserung meiner Bestzeit. Als ich im Ziel ankam und eine

1:28:03 auf meiner Uhr sah, war ich hochzufrieden. Kurz nach dem Zieleinlauf klopfte mir der unbekannte Läufer auf die Schultern

und bedankte sich für das “gleichmäßige” Laufen hahaha ausgerechnet ich werde für gleichmäßiges Laufen gelobt ;-)

 

Als ich mich auf den Heimweg machte lächelte mich wieder einer der Kenianer an und nickte mir anerkennend zu :-) allerdings sah

er frisch und fröhlich aus, ich dagegen war doch etwas platt. Ich bin natürlich absolut happy mit dem Ergebnis in Kempten und hoffe

jetzt in Hamburg in zwei Wochen einen ähnlich starken Tag zu haben.

 

 

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