Hermannslauf - Kultlauf der Westfalen

 

Letzten Sonntag stand der erste Start bei einem der “Kultläufe Deutschlands” auf dem Programm- dem Hermannslauf.

Vom Hermannsdenkmal in Detmold geht es über Stock und Stein nach Bielefeld zur Sparrenburg. Bereits am Vorabend

wurde ich von Freunden meiner Mutter beim gemütlichen Grillen auf die Tücken der Strecke aufmerksam gemacht.

Wilfried und Uli sind schon “alte Haudegen” was den Hermannslauf betrifft und kennen jeden Meter auf der Strecke.

 

 

km

Zeit

Herzfr.

1

4:11

151

2

3:34

167

3

3:37

168

4

4:28

170

5

4:23

167

6

5:32

165

7

5:58

166

8

4:57

154

9

9:16

157

10

 

 

11

4:56

164

12

4:15

161

13

5:01

164

14

5:52

156

15

4:27

162

16

5:44

167

17

4:40

162

18

8:38

160

19

 

 

20

5:03

158

21

5:29

163

22

5:17

164

23

10:36

167

24

 

 

25

5:24

167

26

4:21

165

27

5:53

160

28

4:38

156

29

5:04

158

30

9:08

162

31,1

 

 

 

 

 

 

2:30:34

162

 

 

 

mini-Hermannstrecke1

Streckenprofil Hermannslauf Teil 1

 

Am nächsten Morgen ging es dann gemeinsam nach Bielefeld, mittlerweile waren wir zu viert,

da sich Uli`s Bruder noch dazu gesellte. In Bielefeld zeigte sich dann gleich was für eine tolle

Organisation hier bereitgestellt wurde! Mit Bussen wurde der Großteil der 7000 Starter nach

Detmold gefahren, was für einen interessanten Anblick sorgte: Busse bis zum Horizont

 

 

Vor dem Start erfolgte dann noch eine kurzer Besuch beim Hermannsdenkmal und es stellte sich

heraus, das der Wind doch teilweise heftig am Blasen war. Da ich bei der Anmeldung keine Zeit

angegeben hatte landete ich im Startblock C, was mir aber ziemlich egal war. Nach und nach

verabschiedeten wir uns und ich fand mich wieder unter Läufern deren realistisches Ziel nach

eigenen Angaben eine Zeit von 3-4 Stunden war.

 

Start um 11.15 Uhr und natürlich sofort ein Hintsch-Start :-) “ Gas frei und Platz da, ich komme !”

war das Motto, bei dem Gefälle am Anfang war es allerdings auch nicht schwer schnell zu

laufen. Ich hatte eigentlich gedacht das es so 4-5 Kilometer dauern wird bis ich das Ende des

B-Blocks erreichen werde ( Die Blöcke A,B und C wurden im Abstand von 5 Minuten gestartet),

um so überraschter war ich dann, als ich kurz nach dem 3 Kilometer Schild schon die Läufer

erreicht hatte.

 

mini-Hermannstrecke2

Hermannslauf Streckenprofil Teil 2

Streckenlänge: 31,1 Km, Steigungen 515m ,Gefälle 710 m

 

 

 

Im Vorfeld des Laufs hatte ich mir versucht das Streckenprofil zu merken, sicherheitshalber standen aber auf meinem Arm

die Kilometer, ab denen es aufwärts ging! Somit war nach 5 Kilometern klar; jetzt mal laaangsam laufen :-)

Dann kam die Panzerstraße, dort herrschte Volksfeststimmung und wir Läufer liefen durch eine schmale Gasse, links und rechts

angefeuert von Westfalen ( ja ja die ruhigen Westfalen können auch richtig begeistert sein :-) Danach ging es ab zum Spielen

im Sandkasten, es folgten ca. 3 Kilometer Sandboden. Teilweise staubte es ganz schön und das Überholen wurde dadurch

natürlich auch nicht leichter. Auf den nächsten Kilometer waren die Zeiten immer davon abhängig, wie das Streckenprofil

war und wie schnell ich überholen konnte. Generell hatte ich vor allem bei den bergauf Passagen mein Tempo gefunden und war

eigentlich immer noch locker drauf.

 

Über den Tönsberg ging es dann nach Oerlinghausen, dort wurde es richtig lustig! Steil bergab ging es über Kopfsteinpflaster

von der groben Sorte, die meisten liefen links und rechts am Rand ( da war kein Kopfsteinpflaster). Ich bin ja jung und

dynamisch ;-) und habe meine Kniescheiben mal kurz zum Hüpfen gebracht. In Oerlinghausen war der Teufel los, überall

Menschen die bester Stimmung waren, es roch nach Würstchen ( Sauerei, ich durfte ja zu diesem Zeitpunkt keines Essen :-)

und es machte Spaß dort zu laufen. Kurz auf den Arm geschaut; mmmhh da stand 19-25! Sprich da geht es eigentlich

fast immer hoch ! Auf dem Weg zu Aussichtsturm “ Eisener Anton” folgten dann noch einige steile Stellen und noch 3 Treppen-

passagen, jede etwa ca. 20-40 Stufen lang. An der erste Treppe kam es zu einem leichten Stau und ich bin diese dann nur

gegangen.

 

Irgendwo zwischen Kilometer 25 und 26 kamen dann endlich die letzten Treppen. Ich war immer noch ziemlich fit und lief

natürlich auch diesen Teil ohne zu gehen. Direkt nach den Treppen war noch ein ganz kleiner Anstieg und der sorgte dann

dafür, daß ich etwas nach Luft schnappte ;-) Ab diesem Zeitpunkt nahm ich ein wenig Tempo raus und fing an den Lauf zu

genießen. Nach 2:30:34 war ich dann im Ziel und hatte somit meinen ersten Hermannslauf überstanden. Die Leistung war

genau richtig, nicht volle Kanne, aber auch nicht im Trainingstempo. Die Zeit ist sicherlich nicht der Hammer, aber schließlich

ist der Paris Marathon auch erst 2 Wochen her und das Überholen von einigen hundert Mitläufern dürfte auch die eine oder

andere Sekunde gekostet haben.

 

Die Strecke hat wirklich Spaß gemacht! Die Abwechslung der Bodenbeläge, die vielen Zuschauer und natürlich die tolle

Organisation mit ausreichend Verpflegungsstellen, machen diesen Lauf wirklich zu einem Kultlauf, den man mindestens einmal

laufen sollte. Einige ganz Mutige sind diesen Lauf sogar in Original Hermannskluft gelaufen, sprich Brustpanzer und Helm !

 

Im Ziel trafen wir uns dann alle wieder und tranken noch ein Bierchen. “Hüstel” das eine Bierchen reichte mir aber dann auch ;-)

Jetzt gilt es schön brav weiter zu trainieren und das Ziel “ Rennsteig-Ultramarathon” im Auge zu behalten.

 

 

 

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