Dann kam der Samstag: Gegen Mittag holte ich gemütliche meine Startunterlagen und
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gegen Abend stand der Besuch beim Italiener auf dem Plan. Es wurde ein lustiger Abend, der
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dann auch sein ganz besonderes Highlight hatte!
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Auf dem Heimweg hörten wir das Tatü Tata der Feuerwehr Wedel, irgendjemand hatte noch
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im Scherz gesagt : “Jetzt brennt das Hotel”. Na ihr könnt Euch schon denken oder? Wir biegen um
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die Ecke da stehen doch tatsächlich Polizei und 2 Feuerwehrautos vor unserem Hotel, Schlauch
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am Boden und mit der Axt in der Hand ging die Feuerwehr ins Hotel. Es war nur ein Fehlalarm
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aber es passte in den bisherigen Verlauf des Ganzen hinein.
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Der Sonntag morgen und wir fuhren mit der S1 nach Hamburg, genauer gesagt nach St.Pauli.
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Das neue Startgebiet des Hamburg Marathon kam mir von der Fläche ausreichend vor, wobei ich
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als Fussballfan mich natürlich auch gerne im Stadion Millerntor umgezogen hätte ;-)
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Schon vor dem Start war das eventuell grösste Problem zu spüren: Die liebe Sonne! Ich
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hatte in der kurzen Vorbereitung auf diesen Marathon meistens das zweifelhafte Vergnügen im
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Regen zu trainieren, aber prompt zum Marathon war sie da die Sonne *grummel*. Nach der
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Nationalhymne ging es dann pünktlich um 9 Uhr los.
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Ich war in meinem D-Block sehr schnell über die Startlinie gekommen und es kam die Phase
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des Marathons die mir meistens keinen Spass macht. Die ersten Kilometer sind oft bei
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mir sehr zäh und so war es auch am vergangenen Sonntag. Die Füsse fühlten sich steif an, die
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Gedanken waren völlig wirr und unruhig. Das besserte sich erst so nach 6-7 Kilometer, vor allem
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die Füsse vermittelten mir dann das Gefühl das sie heute doch Lust hatten zum Laufen.
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Die Krönung jedes Hamburg Marathons sind die Landungsbrücken, dort herrscht eine Stimmung
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unglaublich. So ist es auch nicht verwunderlich wenn man hier etwas schneller wird ;-) und schon
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der Weg dorthin sorgt für pure Freude. Es ging weiter um die Innenalster und dann Richtung
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Aussenalster. Ich lief jetzt eigentlich sehr ruhig und gleichmässig obwohl mir die Sonne schon
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langsam das Gefühl gab ein schönes Eis wäre auch eine Alternative. Halbmarathon in 1:33:03,
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mmhh im Nachhinein hätte es vielleicht auch eine 1 Minute langsamer getan.
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Es folgte nun die Kilometer 21-35, die ich aus meiner Erinnerung von zwei Läufen hier in Hamburg
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immer eher als ein Streckenabschnitt empfand mit weniger Zuschauern. Entweder werde ich
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alt und habe die falschen Erinnerungen oder es standen dieses Jahr Massen an den Straßen wie
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nie zuvor! Das Wetter lockte die Zuschauer förmlich an die Strecke und so hatten die wenigstens
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etwas von den Temperaturen.
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Ab Kilometer 25 hatte ich dann ein dringendes Bedürfnis, ich hatte mir ständig Wasser über den
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Kopf geleert, die nassen Hosen sorgten somit dafür das ich aufs Klo musste. Bei Kilometer 30
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bin ich dann mal kurz ausgetreten und ab Kilometer 32 dann läuferisch abgetreten ;-) Ich war müde
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und kam nicht mehr in den Tempobereich 4:30-4:40, das einzige Ziel konnte jetzt noch sein
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nicht wieder völlig beschissene Kilometerzeiten mit 7 plus X zu liefern.
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Ich denke in dieser Phase machten sich die fehlenden langen ruhigen Läufe bemerkbar, bis dahin
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lief ich gut und gleichmässig. So war es mir aber zum ersten Mal möglich locker und lächelnd nach
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3:21:58 über die Ziellinie zu laufen. Die Enttäuschung hielt sich in Grenzen, vielleicht auch deshalb
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weil ich auf den letzten 12 Kilometer nicht um jede Sekunde gekämpft habe und einfach so lief
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wie es möglich war ohne die Füsse bis zum Ende zu quälen.
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Fazit: Der letzte Marathon ohne Kind ist vorbei und er hat sicherlich nicht das Wunschergebnis
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gebracht. Die fehlenden Kilometer in der Vorbereitung aber auch die Temperaturen am Tag des
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Marathons haben ihre Wirkung gezeigt. Trotzdem werde ich diese Strecke nicht aufgeben
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auch wenn Sie sicherlich die für mich schwierigste darstellt. Das Training wird jetzt unter
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eigener Regie fortgesetzt und vor allem der Wert auf langsameres Laufen gelegt.
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