Dann ging es endlich los, ich war gut drauf und von Anfang an gleich in meinem
|
Tempo. Von km 5-10 hatte ich einen eigenen Pacemaker :-) ein Läufer ganz in
|
schwarz lief sehr gleichmässig und ich habe mich einfach frech an ihn dran geklemmt.
|
|
Bei Kilometer 10 meldeten sich dann zum ersten Mal die Füsse :-) die wollten schneller
|
so habe ich meinen Pacemaker überholt und langsam die Abteilung “Attacke” aus-
|
gepackt. Dank der Streckenrundfahrt vom Vortag mit Günther wusste ich genau wann
|
der Wendepunkt für den Halbmarathon kommen würde und ich war gespannt wie weit
|
Herbert vor mir war.
|
|
Irgendwo zwischen km13 und 14 kam mir dann tatsächlich Herbert entgegen und
|
sofort hatte ich einen neuen Orientierungspunkt, es kam langsam folgende Idee
|
zu Tage : “Herbert ist so ein erfahrener Läufer, wenn ich es schaffe ihn einzuholen und
|
dann “dran bleibe” werde ich vielleicht unter 1:40 kommen”.
|
|
Ich glaube es war bei km 17, Herbert hat sich bei einer Getränkestation oder wie
|
das in Österreich heißt “Labbestation” etwas Zeit gelassen und lief dann mit mir weiter.
|
Eigentlich konnte ja jetzt nichts mehr schief gehen, doch dann zuckte der ganze Körper
|
zusammen!!!! Wo war Herbert????? Bin ich wieder einen Kilometer gelaufen wie
|
die Sau und habe völlig überdreht ?? Herbert war auf einmal weg, ich war irgendwie
|
so auf “Speed” eingestellt, das ich es zuerst nicht bemerkte.
|
|
Ich wurde erst etwas ruhiger als ich bei km 19 merkte, dass die Zeit zwar schneller
|
war als bisher, aber nicht ausversehen unter 4:00 rutschte. Ich fühlte mich topfit und
|
jetzt war mich auch klar das ich unter 1:40 bleiben kann !!!
|
|
Der wartenden Fam. Zauner und Sonja war die Überraschung im Gesicht geschrieben,
|
als ich vor Herbert ins Ziel kam :-) Mit 1:38:45 bin ich eine Zeit gelaufen, die ich im
|
Moment eigentlich für unmöglich gehalten hätte !!! Kurze Zeit später kam Herbert ins
|
Ziel, er hatte auf den letzten Kilometern mit Krämpfen zu kämpfen.
|
Mit 1:41:00 belegte er trotzdem den 3.Platz in der Altersklasse M55 und staubte
|
somit den zweiten Pokal des Tages für Familie Zauner ab :-)
|
|
Dann begann das Warten auf Günther. Herbert und ich gingen ihm ein Stück entgegen
|
und waren gespannt wann er auftauchen würde. Ja und da standen wir und die Zeit lief
|
und lief und Herbert meinte immer wieder “ Man dem geht es nicht gut” und ich war
|
langsam auch schon etwas unsicher wo Günther bleibt.
|
|
Auf einmal erkannte ich ihn am Horizont und lief dann die letzten Meter mit ihm. Er
|
hatte wohl durch den Wind bei km 28 große Probleme der dort sehr heftig in die
|
Strecke hereinwehte. Ich persönlich fand noch die Reaktion von Johanna lustig:
|
Günther erzählte mir wie es ihm ergangen war und die ebenfalls mitgelaufene Johanna
|
meinte nur trocken “Papa, nicht reden spar dir deine Luft” :-) Mit diesen klaren wie
|
einfachen Anweisungen kam Günther dann mit 3:34:29 auf den 91 Platz der
|
Gesamtwertung.
|