Halbmarathon in Güssing

 

 

Eingebettet in einen Kurzurlaub in Wien legte ich meinen Halbmarathon in das

Südburgenland nach Güssingen. Natürlich wählte ich dieses Ziel nicht zufällig,

sondern wollte meinen Lauffreund

Günther bei seinem Herbstmarathon

überraschen.

Der schlaue Fuchs entdeckte mich aber

schon vorher in der Startliste und

konnte es kaum glauben, dass ich dort startete.

 

Güssingen im Südburgenland

 

 

Meine Freundin Sonja und ich kamen am Samstag in Güssingen an und fanden den

kompletten “Zauner-Fanclub” vor: Günther,Hermine, Tochter Johanna und Sohn Stefan

und wo der eine Running-Zauner ist, da ist der andere nicht weit :-) Herbert und seine

Frau Hedwig waren natürlich auch dabei. So hatten wir bereits am Abend viel Spaß

beim italienischen Buffet im Schwabenhof und ließen uns Fisch, Nudeln und

natürlich Tiramisu schmecken.

 

 

Am Sonntag um 7 Uhr waren wir dann alle fröhlich beim Frühstück und machten noch

einige Scherz, ich persönlich war viel lockerer und ruhiger drauf als vor einer Woche

in Rommelshausen. Mir war eigentlich nicht bange vor den 21km und ich war mir

sicher das ich mein Ziel zwischen 1:40 und 1:45 zu laufen erreichen kann.

 

 

Pünktlich um 8 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Start in Güssingen, denn als

Erstes waren nicht die “Alten” im Mittel-

punkt des Geschehens, sonder Johanna.

Sie startete beim 2 km Schülerlauf und wie

so oft bei solchen Anlässen schienen nicht 

nur bei ihr die Eltern deutlich nervöser zu

sein :-)

Johanna hat dann gleich mal gezeigt wo

der Hammer hängt :-) Mit einer Zeit von

7:04 hat sie in der Klasse Wi-Ki 3

den ersten Platz gemacht- Gratulation!

 

 

Johanna auf dem Siegerpodest

 

 

 

Dann ging es langsam daran sich warm zu machen, allerdings war das wie immer bei

mir sehr gemütlich und ich lief höchstens 1-2 km, viel mehr versuchte ich mich zu

konzentrieren. Ich wollte unbedingt

gleichmässiger laufen als zuletzt, aller-

dings wusste ich auch das eine Zeit unter

1:40 eher ein “Traum” ist als mögliche

Realität. Herbert der sein Ziel mit 1:40

angab schien mir deshalb unerreichbar.

Dann ging es endlich los, ich war gut drauf und von Anfang an gleich in meinem

Tempo. Von km 5-10 hatte ich einen eigenen Pacemaker :-) ein Läufer ganz in

schwarz lief sehr gleichmässig und ich habe mich einfach frech an ihn dran geklemmt.

 

Bei Kilometer 10 meldeten sich dann zum ersten Mal die Füsse :-) die wollten schneller

so habe ich meinen Pacemaker überholt und langsam die Abteilung “Attacke” aus-

gepackt. Dank der Streckenrundfahrt vom Vortag mit Günther wusste ich genau wann

der Wendepunkt für den Halbmarathon kommen würde und ich war gespannt wie weit

Herbert vor mir war.

 

Irgendwo zwischen km13 und 14 kam mir dann tatsächlich Herbert entgegen und

sofort hatte ich einen neuen Orientierungspunkt, es kam langsam folgende Idee

zu Tage : “Herbert ist so ein erfahrener Läufer, wenn ich es schaffe ihn einzuholen und

dann “dran bleibe” werde ich vielleicht unter 1:40 kommen”.

 

Ich glaube es war bei km 17, Herbert hat sich bei einer Getränkestation oder wie

das in Österreich heißt “Labbestation” etwas Zeit gelassen und lief dann mit mir weiter.

Eigentlich konnte ja jetzt nichts mehr schief gehen, doch dann zuckte der ganze Körper

zusammen!!!! Wo war Herbert????? Bin ich wieder einen Kilometer gelaufen wie

die Sau und habe völlig überdreht ?? Herbert war auf einmal weg, ich war irgendwie

so auf “Speed” eingestellt, das ich es zuerst nicht bemerkte.

 

Ich wurde erst etwas ruhiger als ich bei km 19 merkte, dass die Zeit zwar schneller

war als bisher, aber nicht ausversehen unter 4:00 rutschte. Ich fühlte mich topfit und

jetzt war mich auch klar das ich unter 1:40 bleiben kann !!!

 

Der wartenden Fam. Zauner und Sonja war die Überraschung im Gesicht geschrieben,

als ich vor Herbert ins Ziel kam :-) Mit 1:38:45 bin ich eine Zeit gelaufen, die ich im

Moment eigentlich für unmöglich gehalten hätte !!! Kurze Zeit später kam Herbert ins

Ziel, er hatte auf den letzten Kilometern mit Krämpfen zu kämpfen.

Mit 1:41:00 belegte er trotzdem den 3.Platz in der Altersklasse M55 und staubte 

somit den zweiten Pokal des Tages für Familie Zauner ab :-)

 

Dann begann das Warten auf Günther. Herbert und ich gingen ihm ein Stück entgegen

und waren gespannt wann er auftauchen würde. Ja und da standen wir und die Zeit lief

und lief und Herbert meinte immer wieder “ Man dem geht es nicht gut” und ich war

langsam auch schon etwas unsicher wo Günther bleibt.

 

Auf einmal erkannte ich ihn am Horizont und lief dann die letzten Meter mit ihm. Er

hatte wohl durch den Wind bei km 28 große Probleme der dort sehr heftig in die

Strecke hereinwehte. Ich persönlich fand noch die Reaktion von Johanna lustig:

Günther erzählte mir wie es ihm ergangen war und die ebenfalls mitgelaufene Johanna

meinte nur trocken “Papa, nicht reden spar dir deine Luft” :-) Mit diesen klaren wie

einfachen Anweisungen kam Günther dann mit 3:34:29 auf den 91 Platz der

Gesamtwertung.

 

Es war wieder mal ein Laufwochenende das sehr viel Spaß gemacht hat und Dank

einer super Organisation wird diese Laufveranstaltung sicher Zukunft haben.

 

                           Güssing war eine Reise wert !

 

 

 

 

km

Zeit

Herzfr.

 

 

 

1

4:42

157

2

4:47

170

3

4:54

171

4

4:40

167

5

4:51

168

6

4:47

170

7

4:46

167

8

4:49

166

9

4:52

169

10

4:56

169

11

4:40

170

12

4:44

171

13

4:41

170

14

4:32

172

15

4:34

175

16

4:35

176

17

4:30

175

18

4:36

174

19

4:27

180

20

4:32

179

21

4:30

179

0,1

0:28

181

 

 

 

 

 

 

Herbert und ich im Ziel

 

 

 

Günther nach 42 km zufrieden im Ziel

 

 

 

Günther, ich und Herbert

 

 

 

Smalltalk im Ziel

 

 

 

Wahre Helden !!

Als letztes kam Walter Schuch nach

5:40:53 ins Ziel, auch er wurde von uns

freudig empfangen

 

 

 

 

 

 

Ernährungstip Marke Hintsch :-)

Wer schnell läuft, darf auch viel essen .-)

Mein Abendessen am Sonntag und ganz

wichtig : Wenig Gemüse :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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