Im Startbereich war ich auch ziemlich ruhig und hockte noch eine ganze Weile auf der kleinen
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Tribüne bevor ich meine Klamotten abgab. Mit meinem angegebenen Ziel unter 3:15 zu laufen
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kam ich in den ersten Startblock, allerdings war ich hier ein wenig zu spät dran! Meine Taktik war
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eigentlich die erste Hälfte hinter dem 2:59 Pacemaker zu laufen, den konnte ich aber fast
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nicht sehen (soweit weg war der).
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10.00 Uhr - los ging es und ich fand ziemlich schnell einen guten Rhythmus.
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Etwas Probleme hatte ich an manchen nassen Stellen der Straße, da empfand ich es etwas
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rutschig (wer weiss vielleicht waren die Laufschuhe auch zu stark abgelatscht ;-). Mich verunsicherte
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auch ein wenig die hohe Herzfrequenz und ich versuchte mich innerlich etwas zu beruhigen:
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Es lief doch ;-)
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In der Innenstadt herrschte eine tolle Stimmung wie man überhaupt sagen muss das die Strecke
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nur wenige Stellen hatte, an den keine Zuschauer standen. Nach 10,11 Kilometer war der Ballon
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mit 2:59 ziemlich nahe aber Herzfrequenzen über 170 machten mir doch etwas Sorgen.
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Bei der Verpflegungsstelle bei Kilometer 15 entschied ich mich dann etwas Tempo rauszunehmen
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Ich hatte noch nicht das Vertrauen in meine Leistung das ich mir sicher war mit dieser Belastung
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gut durchzukommen.
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Halbmarathon in 1:30:20 das passte und ich versuchte jetzt einfach von Kilometer zu Kilometer
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zu denken. Das klappte auch ganz gut, klar wurden die Zeiten etwas langsamer aber für meine
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Verhältnisse war das in Ordnung. An den Verpflegungsstellen nahm ich mir meistens 2 Becher
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ging ein paar Schritte und gab wieder Gas.
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Der entscheidende Bruch kam so nach 33,34 Kilometer jetzt war ich platt und musste
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kämpfen. Es war mir auch nicht mehr möglich nach der Verpflegungsstelle wieder ein höheres
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Tempo zu laufen, so pendelten sich die Zeiten leider deutlich über 5:00 ein. In dieser Phase verlor
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ich ein wenig die Orientierung was die mögliche Endzeit betraf: Ich war der Meinung das ich
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auf eine 3:13 rauslaufe! Um so überraschter war ich als ich nach 40 km auf meiner Uhr eine 3:01
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stehen hatte.
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Ich versuchte noch einmal zu puschen und für mich völlig ungewöhnlich: Ich konnte noch einmal
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zulegen! Der Lauf in die Halle war richtig geil und die Stimmung super, allerdings reichte es nicht
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ganz und so war die 3:11:54 leider 45 Sekunden langsamer als meine bisherige Bestzeit.
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Trotzdem war ich sehr zufrieden, ich hatte mich mit Hilfe meines Trainers Günther wieder auf
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Niveau von 2007 gebracht. Aus meiner Sicht bin ich sogar weiter als 2007! Wer die Zeiten vom
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Paris Marathon anschaut sieht gleich das ich in Frankfurt gleichmässiger gelaufen bin und insgesamt
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ein besseres Gefühl entwickelt habe welches Tempo ich laufen kann.
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Zur Veranstaltung in Frankfurt kann man nur eines sagen: Ganzklar die NUMMER 1 in
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Deutschland. Auch nach dem Zieldurchlauf fehlte es an nichts und die Kleiderrückgabe ist
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von der Fläche her so grosszügig gestaltet das es ruckzuck ging und man seine Tasche hatte.
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Ich hatte mich jetzt eigentlich auch schon darauf eingestellt zu meinem Hotel am Rebstockbad
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zu laufen aber auch hier dran hatte der Veranstalter gedacht: Beim Rebstockbad ist ein großes
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Parkhaus und somit wurde vom Veranstalter einfach ein Shuttlebus eingesetzt hüstel einer
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ist falsch! Die Busse fuhren im 3-5 Minutentakt!
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Für mich steht ausser Frage das sowohl der Start- und Zielbereich mit der Messe top ist, die
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Strecke mit ein paar Euro Investition in mehr zusätzliche Pacemaker die neue Weltrekord-
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strecke 2012 wird, als auch der Zieleinlauf mit das Beste ist in Deutschland. Bei meinem Start
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damals in Berlin waren einfach einige Dinge (Walker überholt nach 5 km, kompletter Stillstand
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bei einer Baustelle usw.) die aus meiner Sicht Berlin nur zur Nummer 2 macht.
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