Stadtlauf in Esslingen - voll auf den Arsch geknallt

Am gestrigen Sonntag machte ich mich auf den Weg zum EZ-Lauf in Esslingen. Ich fühlte mich die letzten Tage topfit und

hoffte in Esslingen eine gute Zeit zu erreichen. Bereits um 11.15 Uhr hatte ich meine Startnummer in der Hand und setzte

mich gemütlich auf die Tribüne und beobachtete die anderen Läufer bei Ihren Vorbereitungen. Wenn man da so sitzt, muss

man immer wieder grinsen :-) hochkonzentriert werden die Schuhe gebunden, alle möglichen Salben verwendet oder immer

wieder ein Schluck aus der Flasche mit dem persönlichen “Zaubertrank” genommen. Jeder Läufer hat da sein eigenes

“Ritual” und man denkt sich “ was für ein Theater wegen 10 km” hüstel wenige Minuten später macht man selber dann

GENAU das Gleiche hahaha

Ein Läufer fiel mir sofort ins Auge, er hatte die Nummer eins auf der Brust, mein spontaner Gedanke war nur “Arme Sau,

hast zufällig die Eins und jeder hält dich für den Topfavorit” wie sich später erwies war es der Oberbürgermeister von

Esslingen :-) Kurz vor 12 Uhr machte ich mich dann auf den Weg zum “Warmlaufen”, ein Begriff der bei Temperaturen

von 25 Grad + X doch eher unpassen war.

Eine tolle Idee hatte der Veranstalter: Während alle schon auf den Hauptlauf warteten und somit viele Läufer und Zuschauer

da waren, gab es einen extra Behindertenlauf ! Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Idee klasse fand. So konnte jeder dieser

Teilnehmer das Bad in der Menge genießen und lief nicht irgendwo am Ende in der breiten Masse mit.

Pünktlich um 12.30 Uhr erfolgte der Startschuss. Die Strecke in Esslingen ging durch die Altstadt und bestand zu 50 % aus

Kopfsteinpflaster und zu 50 % aus Asphalt. Während ich beim warm machen nichts von Müdigkeit in den Füssen spürte,

fühlte ich mich im Renntempo nach 2 km schon wie ein alter Sack :-) Kein Tempogefühl, nicht locker durch die Altstadt

sondern Kampf gegen die Füsse die sich anfühlten als wären Betonsockel dran war angesagt. Da ich in Esslingen keine

einzelnen Kilometerschilder finden konnte, stoppte ich die Zeit nach der ersten Runde: 2,5 km in 10 Minuten !!!

ääähhhhh ich wusste überhaupt nicht das ich irgendwo eine Pause gemacht haben sollte :-) Aber im Ernst, die Zeit ist für

meine Verhältnisse eher schlecht und als ich auch in der zweiten Runde merkte, dass ich nicht zulegen konnte, sondern eher

noch langsamer wurde war mir klar: Junge, das war eine scheiß Idee zu glauben das man einen Tag nach 28 km durch die

Weinberge mal so locker einen schnellen 10er laufen kann.

Nach 5 km machte ich dem ganzen ein Ende, 20:26 nach 5 km mit Füssen wie ich sie noch nie hatte !

Ganz klar der Fehler an diesem Wochenende war nicht der Ausstieg sondern das ich überhaupt angetreten bin zu einem

10er, aber wie sagt der Schwabe “scho wieder was g`lernt :-)” Die Veranstaltung in Esslingen fand ich trotzdem klasse,

gut organisiert und viele Zuschauer an der Strecke sorgten für einen schönen Lauf, den ich mir für nächstes Jahr merken werde.