Ein irgendwie komisches Gefühl war es allerdings schon beim Durchlauf des Ziels,
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der größte Teil der Starter bog ab ins Halbmarathonziel während ich rechts daran vorbeilief.
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Jetzt wurde es ruhiger, die Anzahl der Läufer deutlich geringer und auch die Zuschauer am
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Straßenrand wurden deutlich weniger.
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In Kleinbottwar herrscht dann wieder etwas Stimmung, wie man generell sagen kann das
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die verschiedenen Orte die man durchläuft durchweg gute Stimmung und viele Zuschauer hatten.
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In Steinheim war Kilometer 26,5 die Wendemarke erreicht, dies bedeutete für mich das
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ich jetzt im hinteren Feld des Halbmarathons der Nordschleife unterwegs war ( ich denke mal
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Starter mit Endzeiten über 2h). Gleichzeitig kommen mir auf der anderen Straßenseite
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die Marathon-/3-4 Marathonläufer entgegen. Der Vorteil daran ist, das somit immer etwas los
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ist um einen herum, der Nachteil man muss selbst für Tempo sorgen.
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Ich habe mich in diese Phase auch etwas täuschen lassen! Durch das häufige Überholen
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hatte ich das Gefühl schnell zu sein, die Zeiten zeigen das ich eher langsamer geworden bin.
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Bei Kilometer 29 wurde ich dann von einem Polizist auf dem Fahrrad überholt und kurz
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dahinter kam der Führende im Marathon Amos Kimeli Rotich vorbei gerauscht (Endzeit 2:33:42).
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Ganz allmählich begann ich auch zu bereuen das ich heute morgen beim Start entschieden
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hatte mit einer langen Laufhose zu laufen schwitz das Wetter hatte sich ordentlich gemacht und
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es war nun ein angenehmer Herbsttag. Auf dem letzten Kilometer kam noch einmal ein kleiner
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Anstieg und dann war es soweit: Mein Trainingslauf war beendet und hatte mit 2:40:02
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genau das vom Trainer vorgegebene Tempo getroffen :-)
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Bis dahin war es eine sehr schöne Veranstaltung mit guter Stimmung und guter Organisation!
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Diese Meinung sollte sich in den nächsten 2 Stunden extrem ändern! Da ich keinen Führerschein
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habe komme ich zu meinen Läufen immer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, das hatte
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ja morgens auch sehr gut geklappt.
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Als ich langsam den Zielbereich Richtung Bushaltestelle verlies sah ich noch, dass
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der Veranstalter extra Shuttlebusse für die Läufer einsetzte zu den verschiedenen
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Parkplätzen! An der Bushaltestelle stellte ich dann doch schon etwas unangenehm überrascht
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fest das trotz dieser Großveranstaltung keine Sonderbusse nach Marbach eingesetzt wurden.
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Der Bus fuhr seinen normalen Takt: Einmal in der Stunde! Nach knapp 35 Minuten warten
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kam der Bus und war so voll das der Busfahrer nur kurz anhielt und rief: „ Kein Einstieg mehr,
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sie müssen auf den nächsten Bus warten“.
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In diesem Moment war die Herzfrequenz vermutlich deutlich höher als bei allen gelaufenen
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Kilometern, ich bin dann vor Wut noch 4-6 Kilometer nach Steinheim gelaufen. Hier standen
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teilweise Familien seit 1 ½ Stunden und warteten auf einen Bus! Bei aller Liebe aber wer so
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eine große Veranstaltung durchführt und nicht gewährleisten kann das die Läufer wieder
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einigermassen zeitnah mit öffentlichen Verkehrsmitteln heimreisen können der sollte vielleicht
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sein Konzept überdenken!!
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Man stelle sich das vor: Wir haben eine Laufveranstaltung in der die mit Auto angereisten
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einen Shuttleservice zum Parkplatz haben und der Arsch der mit öffentlichen kommt der
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Volldepp ist. Da ich nicht vor habe wegen dem Bottwartalmarathon einen Führerschein zu
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machen dürfte diese Veranstaltung für mich somit gestorben sein.
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